Marokko Tag 9: Immer noch blau und dann auch noch Ski-Lehrer

03.12.2017

Liebes Tagebuch.

Ich starte meinen Morgen mit einem Ausflug zur spanischen Moschee. Die spanische Moschee liegt auf einem Hügel etwas außerhalb der Medina. Ein schmaler Pfad für zu der kleinen strahlend weißen Gebetshalle. Von hier habe ich eine tolle Aussicht auf die Stadt mit der Sonne im Rücken. Es ist auch gar nicht so viel los hier oben. Aber während ich die wärmende Sonne und die Aussicht genieße erreicht auch eine chinesische Touristengruppe die Moschee. Zeit für den Rückweg in die Altstadt. Ich wähle einen schmalen Trampelpfad, der ein kleines Stück durch einen Friedhof führt. Selbst einige der Gräber sind mit blauer Farbe gestrichen.

Die blaue Farbe soll übrigens böse Blicke verhindern. Der böse Blick ist die Vorstellung, dass durch den Blick eines Menschen, der magische Kräfte besitzt, ein anderer Mensch Unheil erleiden, zu Tode kommen oder dessen Besitz geschädigt werden kann.

Am Nachmittag statte ich der Burg noch einen Besuch ab. Der Innenhof ist ein kleiner Garten mit Orangenbäumen, Palmen und Blumen. Von einem der Türme kann man die blaue Stadt super von oben betrachten. Auch die Burg ist schön restauriert und in dem kleinen Museum sind die Arbeiten der Restauration erklärt. Zumindest wenn man arabisch oder spanisch kann. Dieser Teil von Marokko gehörte nämlich mal zum spanischen Protektorat. Hier sprechen viele Menschen spanisch. Zum Abschied bekomme ich von meinem Vermieter noch einen leckeren Pfefferminz Tee, bevor es dann am Abend mit dem Bus wieder zurück nach Fés geht.

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Auf der Busfahrt lerne ich Momo kennen. Momo ist Ski Lehrer und außerhalb der Saison reist er seit einigen Monaten absolut Low Budget, also mit sehr wenig Geld durch die Welt. Eigentlich trampt er und fährt nicht Bus, aber diesmal geht’s halt mit dem Bus nach Fés. Wir quatschen über unsere Reisepläne und ich frage ihn, ob er nicht einfach mit mir über den Atlas in die Sahara kommen möchte. Ich habe mir ja einen Mietwagen ab morgen geliehen und noch Platz im Auto. Das lässt er sich natürlich nicht zweimal fragen. Da er noch keine Unterkunft für die kommende Nacht hat, schlage ich ihm vor mit mir in das Hostel zu kommen in dem ich die letzten Tage in Fés verbracht hatte. Das Hostel war ja auch ein richtiger kleiner Palast für wenig Geld. Und bei meiner Abreise hatte ich gleich gesagt, dass ich an diesem Abend wieder dort einkehren möchte.

Als wir an der Herberge ankommen und uns geöffnet wird, sagt uns der Manager aber dass das Hostel komplett belegt sei. Verdammt. Da ist wohl beim Reservieren etwas schief gelaufen. Aber bekommen wir den jetzt noch nachts um halbv zwölf eine Unterkunft her? Der Manager lächelt uns freundlich an und sagt: “No Problem. I will help you. Come in.”

Wir dürfen in einem der Lounge Räume auf einer der großzügigen Couches übernachten. Für einen Spezial – Preis von nicht mal 4,50€. Inkl Frühstück am nächsten Morgen. Danke sehr!

Weitere Infos findest Du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Marokko
https://de.wikipedia.org/wiki/Chefchaouen
https://www.google.de/maps/@35.1690642,-5.2624156,18z
https://www.openstreetmap.org/?mlat=35.16886&mlon=-5.26224#map=18/35.16886/-5.26224
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