07. Februar 2019
Das Frühstück im Hotel ist nicht mein Fall. Es gibt nur eine Suppe mit einem matschigen Teigklos. Dann gehe ich doch lieber in die Stadt zum Frühstück. Auf dem Weg werde ich von einem Tuktuk-Fahrer angesprochen, ob ich eine Sightseeing-Tour machen möchte. Das habe ich sowieso vor, und den Preis handeln wir schnell aus. Aber erst muss er mir ein Frühstück organisieren. Es gibt in einem kleinen Restaurant, in dem gerade auch einige Inder frühstücken ein Frühstück mit Dosa, dass sind Reispfannkuchen mit Gemüse gefüllt, dazu Dhal und Curry, sowie eine Art Reisbrötchen und ein Kokos-Chutney. Sehr scharf, aber auch sehr lecker!
Auf geht’s zur Sightseeing-Tour. Schon als wir die Stadt Munnar verlassen, sind die ersten großen Teefelder zu sehen. Aber der erste Stop ist bei einem kleinen Blumengarten. Tolle Blumen gibt es hier. Da fotografiere ich doch gleich ein paar Bienen auf der Suche nach Nektar.
Weiter geht die Tour durch die Tee-Felder und zwischendurch auch immer weider durch Wälder mit großen Eukalypthus-Bäumen, aber auch rot blühenden Rothodendron-Bäumen. An einigen Bäumen hängen die Waben der wilden Bienen, die eher aussehen wie große Schwalben-Nester. Der nächste Halt liegt an einem Staudamm. An den Ständen kann man jede Menge Souvenirs kaufen oder auch mit dem Luftgewehr auf Luftballons schießen. Ich kaufe mir eine frische Kokosnuss, die vor meinen Augen mit der Machete geköpft wird, so dass ich mit dem Strohhalm an den leckeren Kokosnusssaft komme. Und ist die Kokosnuss erst einmal leer getrunken, dann geht’s zurück unter die Machete, damit ich das leckere Fruchtfleisch auch geniessen kann. Ich liebe frische Kokosnüsse!
Die Fahrt geht immer weiter die Berge hinauf. Es gibt immer wieder wunderschöne Teefelder in den Hügeln zu sehen, aber auch ab und zu einige Gemüsefelder mit Vogelscheuchen. Mein Fahrer macht den letzten Stop auf der Route am Punkt „Top Station“. Hier gibt es auch leckeren Masala-Tee. Als ich zwischendurch auf meinem Handy die Karte checke, wird mir angezeigt, dass die „Top-Station“ erst in einem Kilometer Entfernung liegt. „Aber dort ist es genauso bewölkt wie hier. Das lohnt sich nicht“ sagt mir mein Fahrer und auch der Teeverkäufer. Ja, wir sind ziemlich weit oben in den Wolken und die Sicht ist nicht sehr weit, aber wenn ich schon einmal hier bin, dann möchte ich auch alles sehen. Mein Fahrer will aber nicht so richtig. Erst als ich energischer werde, fährt er mich noch ein Stückchen weiter. Die letzten 500m gehe ich zu Fuß vorbei an kleinen einfachen Restaurants und Tee-Ständen. Dann stehe ich an einem Tor, an dem Eintritt genommen wird. Gerade kommt ein englisches Päärchen aus dem Eingang heraus. „Ja es lohnt sich, auch wenn es etwas bewölkt ist“. Ja dann…. Also zahle ich die 50 Rupees Eintritt und mache mich auf die letzten Meter. Es geht erst einmal auf staubigen Treppenstufen bergab zu einem Aussichtspunkt, von dem man das ganze Tal überblicken kann. Es ziehen zwar immer wieder dicke Wolken vorbei, aber die Aussicht ist trotzdem schön. Bei wolkenlosem Himmel muss es hier eine fantastische Aussicht geben. So, jetzt kann es auch wieder zurück in die Stadt gehen. Nach einer kurzen Mittagspause mit Tee und Kuchen gehe ich den etwa 2km langen Weg zum Tee-Museum zu Fuß. Ich mag es solche kurzen Strecken immer wieder zu Fuß zu gehen, da man so immer wieder kleine Dinge entdeckt wie z.B. Kleine Tempel oder Häuser an denen man sonst einfach vorbeirauschen würde.
Im Teemuseum gibt es einige alte Utensilien aus dem Teeanbau zu sehen. Der etwa 30minütige Film über den Tee-Anbau hier in Munnar ist wirklich interessant und sehenswert. Gleich nebenan stehen ein paar Maschinen, die den Tee verarbeiten. Für die Gäste werden die Maschinen auch eingeschaltet, und so können wir anschaulich sehen, was mit dem Tee so alles angestellt wird, bevor er bei uns im Glas landet. Oder im Einkaufskorb, denn an das Museum ist auch ein Shop angeschlossen. Die Preise sind aber über all gleich und so kaufe ich ein paar Sorten Tee für die Daheimgebliebenen.