11.12.2017
Liebes Tagebuch.
Es ist gar nicht so einfach mit dem Auto aus der Medina zu finden. Einige Gassen durch das mich mein Navi führt sind so schmal, dass ich die Spiegel einklappen muss. Aber es passt! Ich bin froh als ich wieder auf einer großen Straße bin. Aber auch hier muss ich höllisch aufpassen. Hier wird manchmal einfach eine zusätzliche Fahrspur zwischen die bereits vorhandenen drei gequetscht. Aber dann bin ich aus Marrakesch heraus und es geht für mich nur noch gerade aus. Um mich herum gibt es eine endlose Weitsicht. Eine Mischung aus Wüste und Feldern.
Die Spanier, die ich gestern Abend in einem Café getroffen hab, hatten mich vorgewarnt, dass auf dieser Strecke die Polizei viele Kontrollen durchführt und die beiden bereits mehrfach angehalten wurden: 40€ für das Überfahren der Mittellinie z.B. Ich achte also sehr genau auf die Schilder und Leitlinien. Eigentlich bin ich auch eher viel zu langsam unterwegs, weil ich die Gegend noch ein wenig genießen möchte. Aber dann winkt mich doch ein Polizist heraus. Ich muss die Papiere zeigen und er sagt mir ich sei 70km/h gefahren statt der erlaubten 60km/h. Soso… Ich glaub ihm nicht. Vor allem nicht, als ihr mir einen „Rabatt“ anbietet. 100 Dirham statt 150 Dirham. Danke. Aber ich unterstütze keine Korruption. Ich zahle 150 Dirham und nehme eine Quittung mit.
Umso näher ich an die Küste komme, umso windiger wird es. Bei einer kleinen Kaffee-Pause ist es bereits ziemlich stürmisch und es weht mir direkt die Autotür wieder zu. Immer wieder sehe ich Windböen Sand und kleine Büsche über die Straße wehen.
Als ich den Flughafen außerhalb von Essaouira erreiche um das Auto abzugeben beginnt es zu regnen. Na Super. Da Heute keine Flüge von diesem Flughafen abgehen, darf ich den Schlüssel und die Papiere einfach in den Briefkasten werfen. Und wie komm ich jetzt in die Stadt? Hier ein Taxi zu finden? Fehlanzeige. Der Bus? Fährt unregelmäßig sagt man mir. Gottseidank kommt jemand mit seinem Auto vorbei und fragt ob ich ihn die Stadt möchte. Gerne. Und nach zähen Verhandlungen steht auch der Preis: 100 Dirham. Und es regnet weiter. Durchnässt erreiche ich das Hostel. Ich habe schon wieder den falschen Tag gebucht. Aber so toll wie auf den Bildern ist es nicht und so ziehe ich mich erst einmal in ein Café zurück und schaue auf dem Handy nach Alternativen. Als ich mich auf den Weg zu meinem neuen Hotel mache, geht es nur mit hochgekrempelten Hosen weiter. Die Straße vor dem Café steht 30cm unter Wasser. Den Rest des Tages relaxe und trockne ich im Hotel. Nur zum Abendessen gehe ich nach nebenan in eine Pizzeria. Hoffentlich kommt morgen wieder die Sonne raus.
Weitere Infos findest Du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Marokko
https://de.wikipedia.org/wiki/Essaouira
https://goo.gl/maps/rKDHpW3mSiQ2
https://www.agoda.com/partners/partnersearch.aspx?cid=1796830&pcs=1&city=11825&hl=de