Japan #19: Am Ende geht’s nochmal nach ganz oben

17.05.2018

Mein Frühstück genieße ich im Shinkansen auf dem Weg nach Fukuoka. Fukuoka ist meine letzte Station in Japan. Von hier aus geht morgen früh mein Flieger nach Hause mit einem Zwischenstopp in Helsinki. Den Check-in hab ich gestern Abend bereits online gemacht und meine Tickets hab ich auch schon.

Als ich in Fukuoka aus der Bahn steige, stehe ich den beiden Sachsen gegenüber, mit denen ich am ersten Tag in Tokio noch am Flughafen für Stunden auf den „Japan-Rail-Pass“ gewartet habe. Leider bleibt keine Zeit um die Erlebnisse auszutauschen, aber die Freude des Wiedersehens ist trotzdem hoch. In Fukuoka gebe ich mein Gepäck zuerst im Hostel ab und dann geht’s auf die letzte Sightseeing-Tour. Heute ist es ziemlich schwül. Ich verzieh mich erst einmal in ein Shopping-Center um die Ecke, denn das Center ist von einem Star-Architekt entworfen worden. Und ich verlaufe mich auch gleich. Aber es gibt spannende Ecken hier mit kleinen Kanälen die durch das Center fließen und Grünpflanzen, die über mehrere Stockwerke ranken. Nicht weit entfernt ist ein Shinto-Schrein. Torii, Glocken und viele Steinlaternen. Da wird wohl mein letzter Shinto-Schrein sein für diese Tour. Da muss es natürlich anschließend auch noch einen letzten Buddha-Tempel geben. Der ist nur zwei Straßen weiter und das Highlight in diesem Tempel ist der größte Holz-Buddha Japans. Ich hatte im Internet gelesen, dass es auf der linken Seite des Buddhas einen kleinen Gang gibt, in den man hineingehen soll. Der Gang ist etwas versteckt, aber ich finde ihn und gehe hinein. Er führt unter den Buddha. Mich erwartet eine Geschichte zu Buddha in Bildern. Und nach der Bilderstrecke hängt ein Schild mit einem japanischen Schriftzug. Die beiden Mädchen vor mir lachen beim Lesen des Schildes. Ich bin neugierig und möchte wissen, was auf dem Schild steht. Ich soll mich mit der linken Hand an dem Geländer festhalten und mit der rechten Hand nach rechts ins Dunkel greifen während ich durch den weiteren dunklen Gang gehe. Das klinkt spannend. Und der Gang ist wirklich dunkel. Schwarz. Tiefschwarz. Und nach einigen Metern greife ich in einen Ring an der Wand. Ohh! Ich hab etwas gefunden. Die beiden Mädchen erklären mir, dass das Glück bringt. Danke Buddha!

Es wird wieder Zeit für eine Mittagspause. Ich besorge mir wieder ein kleines Picknick und dann geht’s in einen großen Park. Der Park hat einen riesigen See. Hier kann man gut sein Mittags-Picknick genießen.

Am Nachmittag mache ich noch einen kleinen Spaziergang zum Strand. Das Wetter ist richtig heiß geworden und die Abkühlung im Wasser tut gut. In der Nähe steht auch das höchste Gebäude Fukuokas: der Fukuoka-Tower. Der Tower ist 234 Meter hoch und mit einem Fahrstuhl geht’s nach oben. Was von außen sieht wie ein modernes Bürogebäude mit Spiegelglas-Fassade aus, aber ist in Wirklichkeit ist es nur eine leere Hülle. Fast leer, denn das Innere besteht nur aus einem Stahlskelett und zwei Fahrstühlen. Aber die Aussicht ist wieder Atemberaubend. Auf der einen Seite direkt unter mir der Strand und die Weite des Meeres und auf der anderen Seite die moderne Großstadt.

Den letzten Abend lasse ich dann am Flussufer mit den Streetfood-Restaurants ausklingen.

Ach ja, ich hatte im Laufe des Tages noch eine Mail von meiner Airline bekommen. Ich hatte mich gewundert, da ich meine Check-In-Mail bereits bekommen habe. Und jetzt bekomme ich ein neues E-Ticket. Was ist denn da los? Ich hatte geplant um 10Uhr von Fukuoka nach Helsinki zu fliegen und dann weiter nach Berlin. Jetzt fliegt mein Flieger nicht von Fukuoka sondern von Tokio. Um 11Uhr. Und ich muss um 7.20Uhr mit einem Flugzeug von Japan Airlines von Fukuoka nach Tokio fliegen. Und außerdem komme ich auch noch 1,5 Stunden später in Berlin an als geplant. 2,5 Stunden früher los und 1,5 Stunden später ankommen. Booaah! Da muss ich die erste U-Bahn nehmen, die zum Flughafen Fukuoka fährt. Ich bin gespannt ob das alles so klappt, denn den Check-In für die neue Flugroute kann ich nur für den Teil von Tokio nach Berlin durchführen. Für den ersten Teil von Fukuoka nach Tokio sagt mir die Webseite ich solle mich am Flughafen am Schalter der Airline melden.