Pokhara (Nepal): Jetzt wird’s BUNT! Relaxen und das kunterbunte Holi-Fest

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25.3.: Unser Hotel ist Klasse. Es lässt uns direkt am nepalesischen Leben teilhaben: die Wände sind extrem dünn und auf dem WC gibt es ein Fester das nicht nach draußen, sondern direkt auf den Hotelflur zeigt. Wir bekommen das ganze Leben im Hotel mit. Selbst das brutzeln in der Küche ist zu hören.
Vor dem Frühstück Buchen wir aber erstmal unseren Flug nach Kathmandu für Mittwoch Mittag für US$ 72. Unser Frühstück genießen wir für umgerechnet 2,-€ im Restaurant von gestern Abend. Es gibt Toast, Rührei, Bratkartoffeln, Müsli und Tee. Preiswert würde ich sagen! Und Lecker noch dazu!
Da unser Hotel im Stadtteil Lakeside liegt und somit in der Touristen-Gegend schlendern wir durch die Shoppingmeile und am See entlang. Es ist bereits früh am Tag ziemlich heiß. Ein Thermometer kann ich nicht entdecken, aber es sind sicherlich weit über 30 Grad.
Während Marleen eine Massage genießt mache ich mich an ein paar Postkarten. So toll Nepal auch ist, aber richtig tolle Postkarten gibt es nicht 🙁 ich glaub ich sollte dem Land mal ein paar meiner Bilder zur Verfügung stellen 🙂
Am Nachmittag fahren wir mit einem Boot auf eine kleine Insel im Fewa-See. Dort steht ein hinduistischer Tempel und es pilgern eine Menge Hindus an diesen Ort. Ein richtiger Shuttle-Verkehr mit kleinen Booten existiert zwischen dem Ufer und der kleinen Insel. Ein alter Mann fragt uns woher wir sind und so kommen wir kurz ins Gespräch. Der alte Herr (ca 80?) erzählt uns, dass er vor vielen Jahren aus Indien nach Sidney ausgewandert ist. Und nun ist er mit seiner Familie, den Kindern und Enkeln zu diesem Tempel gekommen. Der Tempel auf dem Fewa-See sei ein sehr bedeutender Tempel der Hindus.
Da Pokhara der bedeutendste Ferienort in Nepal ist, gibt es hier auch eine Menge Bars und Clubs. Und so sitzen wir abends in einer Bar bei Bier und Cocktails. Kurios: in der Bar spielt Live-Musik und gleichzeitig läuft auf einem Beamer der Sport-Channel auf dem anderen der Sender „Animal-Planet“ mit einer Dokumentation über den bayrischen Wald mit Hirschen und Wildschweinen. Irgendwie wirkt das Zuhause ziemlich weit weg.
26.3.: Heute heißt es alte Klamotten anziehen, Kamera verpacken und ab nach draußen: es ist Holi-Day! Mit dem Holi-Fest verabschieden die Hindus den Winter und heißen den Frühling mit bunten Farben willkommen. Das bedeutet, das alle mit buntem Farbpulver umher werfen und mit farbigem Wasser Spritzen. Direkt vor unserem Hotel werden wir von den ersten kleinen Kids „überfallen“. Auf der Hauptstraße werden es dann immer mehr: vorallem Kids und Jugendliche sind eifrig dabei. Nach kurzer Zeit sind wir kunterbunt und haben uns selbst mit Farbe versorgt. Man kann sich nicht wehren, auch wenn einige Touristen es versuchen. Taxifahrer, Kellner, Shop-Besitzer, ja sogar Hunde und Rinder auf der Straße sind bunt. An einigen Ecken entstehen richtige Straßenschlachten. An anderer Stelle ziehen Musiker und Tänzerinnen durch die Straße. Der Verkehr läuft irgendwie weiter und von den vielen Roller- und Motorradfahrern werden auch immer wieder Farb-Salven abgefeuert. Eigentlich macht so ziemlich jeder mit. Ein wirklich buntes Fest das unheimlich Spaß macht!
27.3.: Heute geht’s wider nach Kathmandu. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Markus und Kathleen geht’s mit dem Taxi zum Flughafen. Der Flughafen ist ziemlich klein. Genauso wie die Flugzeuge die hier starten und landen. Wir haben eine zwei-motorige Propeller-Maschine und gegen Mittag hebt diese dann auch ab. Vom Himalaya sehen wir während des Fluges leider nicht soviel. Es ist entfach zuviel Staub in der Luft. Apropos Staub: Kathmandu hat uns nach 45min Flugzeit wieder mit all seinem Staub, Dreck und Gestank. Das ist so ein krasser Unterschied zu der Stille und der frischen Luft in den Bergen. Die Stadt ist auch noch extrem überbevölkert. Und beim Rundgang durch den Touristen-Stadtteil Thamel wird einem schnell bewusst was für eine schöne Erfindung doch eine Fußgängerzone ist. Durch fast ganz Thamel führt der normale Straßenverkehr. Da bedeutet, dass sich Autos, Motorräder, Rickschaas und Fußgänger eine Straße teilen müssen, auf der gerade mal ein kleines Auto Platz hat. Dazu kommt noch, dass man alle 1-2 Meter angesprochen wird und den absoluten besten Preis für irgendwas unbrauchbares angeboten bekommt. Seien es Schuhe, Bilder, Medizin, ein Reiseführer, eine Rickschaa oder was auch immer. Ich probiere mal die Methode von Kathleen aus: auf die Frage: Where are you from? Antworte ich jetzt nur noch mit „Rumäminen“ 😉 Das Resultat: Man wird fast mitleidig angeschaut: „oh!? Romania? Sorry…“ Rumänen bringen nicht so viel Geld wie z.B Germanen und außerdem spricht die Sprache nicht unbedingt jeder 😉
Am Abend treffen wir uns mit Ben wieder. Wir hatten uns auf dem Hinflug im gleichen Flugzeug kennengelernt. Er bleibt bis Juni in Asien und wir quatschen über unsere Erlebnisse. Er war ebenfalls auf einer Trekking-Tour im Lantang-Gebiet.