Heute starten wir wieder um 7 Uhr um nicht wieder in die Rushhour der Trekker zu kommen. Wir sehen steile Berghänge rechts und links und je mehr Höhe wir gewinnen umso mehr Nadelwälder sehen wir. In Bhratang essen wir erstmal einen Apfel-Pfannkuchen. Das ist eine Empfehlung aus unserem Trekking-Buch. Die Gegend ist bekannt für seine Äpfel.
Die Sonne scheint mit voller Kraft, wie in den letzten Tagen auch. Aber wärmen kann sie nicht mehr so richtig. Nachdem wir wieder einige Hängebrücken überwunden haben sehen wir die „Rampe“. Eine mächtige glatte Felswand, deren höchster Punkt bei 5000m liegt und der tiefste bei 2000. Einfach gewaltig!!! Nach dem Örtchen „Dhuker Pokhari“ biegen wir rechts ab in ein Kiefern-„Wäldchen“. Wald wäre auch übertreiben, denn es steht nur alle 5-6 Meter eine Kiefer. Es wird die schönste Strecke des Tages: es ist so still und ruhig. In der Ferne hört man nur das leise Rauschen des Flusses. Nach einer Stunde sind wir in „Upper Pisang“ für unsere Knoblauch-Suppe mit tibetischem Brot. Und das brauchen wir auch: und uns wartet ein steiler Anstieg zu unserem Ziel: Ghyaru. Von einer Hängebrücke Können wir unser Ziel sehen wenn wir steil nach oben schauen: es gilt 380 Höhenmeter in Serpentinen direkt nach oben zu „laufen“. Es fallen ein paar Schneeflocken und es wird weiter oben immer mehr schneien. Dieser Aufstieg ist unheimlich anstrengend! Wir sind auf 3700m Höhe und die Luft wird immer dünner. Wir kommen ganz schön ins Pusten mit unserem Gepäck von ca 18/19kg. Auf dem Weg nach oben sieht man die Häuser nicht. Erst einige Meter vor dem Ziel tauchen die ersten Häuser von Ghyaru auf. Ich halte immer wieder an um nach Luft zu schnappen, aber nach 1,5 Stunden bin ich oben. WOW! Das macht glücklich. Vorallem weil der Schneefall immer stärker wird. Am Nachmittag sitzen wir mit drei Engländern in der Küche unserer Unterkunft und wärmen uns mit Tee am offenen Feuer auf. Heute morgen sind wir noch im T-Shirt gelaufen und nun liegen hier schon ein paar Zentimeter Schnee. Was für ein Tag!
Wir verbringen den Rest des Tages vor dem Ofen unserer sehr einfachen Herberge und sind live mit dabei wie unser Dhaal Bhat gekocht wird. Direkt vor unseren Augen. Ein Nepali-Cooking-Event. 😉
In der Nacht packen wir einige unserer Kleidungsstücke, die wir morgen anziehen wollen mit in den Schlafsack, damit diese zu kalt sind wenn wir sie am nächsten Tag anziehen wollen.