Pünktlich um 5 Uhr kommen wir in Yangon am Busbahnhof an. Damit hätten wir nicht gerechnet. Jetzt müssen wir nur noch umsteigen in den Bus nach Ngwe Saung. Dieser Bus fährt allerdings von einem ganz anderen Busbahnhof in Yangon los. Also geht es rein ins nächste Taxi und quer durch die Stadt zu unserem zweiten Bus. Unser Taxifahrer wollte eigentlich Rennfahrer werden, so wie der durch Yangon rast! Wir kommen auch pünktlich an und genießen bis zur Abfahrt noch das Treiben der Händler auf dem Busbahnhof. Die Händler verkaufen aus der Hand so ziemlich alles was man nicht gebrauchen kann: Kleider, Bücher, seifenblasenmachende Wasserpistolen, Plakate, Landkarten, usw.
Unser Bus hat die besten Tage hinter sich: die Gardinen scheinen Noch nie gewaschen worden zu sein. Irgendwas tropft ständig von irgendwo da oben herunter. Und das Kleinkind neben uns kotzt schon nach 10 Minuten Fahrt der Mama auf den Schoß. Und Mama kotzt gleich mal hinterher. Mal schauen was noch so kommt. ….
Und es kommt noch viel mehr! Nach der vierten Kotztüte bei der Mama hab ich aufgehört zu zählen. Und um uns herum fangen während der Fahrt immer mehr Reisende an zu kotzen. Zugegeben: der Busfahrer fährt wirklich wie ein besengte Sau! Passenderweise halten wir in Pathein zur Essenspause an und so ziemlich alle hauen sich die Bäuche wieder voll. André und ich gönnen uns einfach nur eine eiskalte Coke! Herrlich! Die letzte Stunde zum Beach von Ngwe Saung geht es in scharfen Serpentinen durch eine hügelige Dschungel-Landschaft und auch immer wieder auf und ab. Und was passiert: genau! Die anderen hätten sich ihr Mittagessen auch sparen können. Es landet jetzt in der Tüte. Wir sind vier Ausländer in dem Bus und wahrscheinlich zusammen mit dem Busfahrer die Einzigen, die die Tüte nur als Mülleimer genutzt haben.
Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben und aus unserem Zimmer auf den indischen Ozean blicken können machen wir uns gleich mal auf den Weg zum Wasser! Herrlich!!! Wir sehen kaum Touristen an diesem wundervollen kilometerlangen weißen Sandstrand. Bis zum Nachmittag zählen wir fünf!!! Noch schöner wäre es allerdings wenn der schmale Bereich zwischen Strand und Hotels von Müll gesäubert würde. Dort scheint die zentrale Müllhalde zu sein.
Das Wasser ist klar und die Wellen sind prima. Wir können weit hinausgehen, so flach ist das Wasser hier! Am Nachmittag hüpfen wir erst ins Wasser um uns abzukühlen und anschließend gehen wir in einem der großen (und teuren) Ressorts ein Eis essen. Die Ressorts haben keine eigenen Privatstrände. Mal sehen wie lange das noch so bleibt. Gegen Abend fotografieren wir noch die Fischer wie sie am Strand ihre Netze einholen. Was für ein Anblick in dem tollen Abendlicht!
Unser Abendessen bestellen wir in einem lokalen Restaurant. Hier sitzen einfach die meisten Leute. Da muss das Essen doch gut sein.und so ist es auch. Das Essen ist super lecker auch wenn das Ambiente mit Plastikstücken, Wachstischdecke und grüner Leuchtstoffröhren nicht mit dem Ambiente westlicher Restaurants mithalten kann. Aber das Essen ist bei den Einheimischen einfach unbeschreiblich lecker! Und nach dem Essen geben wir dem Koch noch eine Deutsch-Stunde bei einer Flasche Bier.