Um kurz vor 5 klingelt der Wecker! Wir wollen den Sonnenaufgang vom Aussichtsturm über Bagan fotografieren und unser Taxi holt uns um 5:15Uhr ab. Auf dem Aussichtsturm sind nur wenige Menschen und wir haben einen tollen Ausblick auf die tausenden von Pagoden, Tempeln und Stupas. Langsam kriecht die Sonne empor und die 1000 Jahre alten Heiligtümer aus roten Tonziegeln leuchten vor uns auf. Mit jedem Sonnenstrahl werden es mehr und mehr. Wundervoll. Die 5000 Kyats Eintritt für diesen Turm haben sich gelohnt! Und pünktlich zum Frühstück um kurz nach 7 sind wir wieder im Hotel, denn um 8 Uhr werden wir auch schon wieder abgeholt von unserer Pferde-Kutsche. Mit dem Karren geht es quer durch die Pagoden zu einzelnen Highlights von Bagan. Unser Kutscher heißt übrigens Bobo und unser Pferd Ananda. Die Tempelanlagen sind fast alle aus roten Tonziegeln gemauert und wir werden oft von einheimischen Jugendlichen angesprochen ob wir hinaufklettern wollen. Und ob wir das wollen. Dabei geht es meist auf einen andere Tempel in der Nähe. Schmale Treppen führen durch dunkle Gänge nach oben. Das ist Nichts für große Menschen! Aber die Aussicht ist schon toll! Auf dem Rückweg führen uns die Kids auch gleich zu Ihren Souvenirläden und wollen uns die üblichen Postkarten und T-Shirts verkaufen. Zwischendurch haben wir noch für den folgenden Morgen eine Ballonfahrt gebucht: Bagan von oben: das wird bestimmt ein tolles Erlebnis. Nach dem Mittagessen geht es weiter durch die Pagoden und Alt-Bagan. Sehr sehenswert ist die große Ananda-Pagode mit vier großen Buddhas. Das Gelände um die Pagode herum ist mittlerweile restauriert worden. Leider mit viel Beton. Allerdings wird so auch das Ausmaß dieses großen Heiligtums ersichtlich. Auf dem weiteren Weg standen noch weitere Pagoden am Fluss und in der Nähe von Alt-Bagan. An einer Pagode wurden wir wieder von ein paar Kids zum klettern ermuntert. Und das hat sich dieses Mal richtig gelohnt. Die Aussicht ist fantastisch und in diesem Moment zeigt die Sonne auch ihre schöne Seite. Tolle Bilder der Pagoden- und Tempel-Landschaft sind entstanden. Zum Sonnenuntergang geht es zu einer ziemlich großen Pagode auf die man ausnahmsweise auch mal ganz offiziell klettern darf. Und das wird auch von vielen vielen Touristen genutzt. Der Ausblick ist einfach toll. Aber vor die Sonne schiebt sich im richtigen Augenblick auch wieder eine große Wolke. Schade. Aber wir nutzen die Zeit und machen uns über die anderen Leute auf dem Tempel lustig. Japaner mit speziellen Stöcken um mit dem Handy Selbstporträts zu schießen. Eine Gruppe Studenten aus Singapur die einen Haufen Fun-Fotos machen. Lustig. Aber die Sonne will nicht wirklich mitspielen. Beim Abstieg kommt Andre noch der Gedanke „nochmal kurz ein Foto gegen die untergegangene Sonne zu schießen. Wir experimentieren ein wenig und es werden die besten Fotos vom Sonnenuntergang. Auf dem Rückweg kommt dann auch unsere Taschenlampe zum Einsatz, denn unser Pferd Ananda hat keine Scheinwerfer und es geht querfeldein durch die Pagodenlandschaft im Dunkeln zurück nach Neu-Bagan. Ein herrlicher Tag geht zu Ende.