Indien#28: Der letzte Tag in Indien

15.02.2019

Mein letzter Tag in Mumbai und auch mein letzter Tag in Indien. Morgen früh um 2:15 Uhr startet mein Flieger in Richtung Europa. Ich fahre heute morgen wieder mit der Bahn in den Süden der Stadt. Und ich erwische wieder die Rushhour im Berufsverkehr. Waren gestern die Bahnen bis zum Anschlag gefüllt mit Menschen, so sind heute noch viel mehr Menschen mit der Bahn unterwegs. Aber mit ein bisschen mehr quetschen geht das dann schon. Beschwerden höre ich aber keine. Ich genieße dafür anschließend mein Frühstück am Strand. Der Strand zieht sich in einem Bogen ähnlich einem Hufeisen durch die Bucht mit der Skyline der Großstadt im Hintergrund. Viel los ist hier heute Morgen nicht, die Möwen sind eindeutig in der Überzahl. Nicht weit entfernt vom Strand steht ein Tempel der Krishnas. Der Hare Skrishna Kult ist gerade bei vielen Europäern total angesagt. In Deutschland sieht man in manchen Städten die Anhänger mit ihren orangefarbenen Gewändern auch mal bei Prozessionen durch die Straßen ziehen. Der Tempel ist im Inneren ziemlich aufwendig gestaltet: viel Gold, viele Statuen von Göttern und Heiligen und Kronleuchter hängen von der Decke. Das Äußere des Tempels sieht ziemlich neu gebaut aus und ist mit vielen Ornamenten versehen.

Vom Tempel der Krishnas ist es wiederum nicht weit bis zu den Hängenden Gärten. Dazu geht es eine lange Treppe bergauf auf einen Hügel. Die Aussicht von hier oben ist wirklich toll: Der Strand  und die Großstadt mit ihren Hochhäusern, Kirchen, Tempel und Moscheen liegt vor mir. Die Hängenden Gärten selbst beeindrucken mich nicht gerade. Aber dafür ist der Masala-Tee ziemlich lecker und es ist vor allem ziemlich ruhig.

Ich benötige noch ein paar Souvenirs, also nehme ich ein Taxi zum Crawford Market. Hier bin ich genau richtig. Und so wie es aussieht auch mal wieder der einzige Tourist. Hier bekommt man alles: Kugelschreiber, Quietsche-Enten, Kleider, Küchenutensilien, Klimaanlagen. Einfach Alles! Ich werfe mich in das Gewusel aus Händler, Lieferanten mit Handkarren und Shops am Strassenrand. Und zwischendurch fährt dann auch mal ein Bus hindurch. Auch den einen oder anderen Tempel besuche ich. Das Gebiet ist riesig und zieht sich über zwei Stadtviertel. Ich lasse mich einfach treiben durch das Labyrinth der Gassen. Mit der Bahn geht es dann am späten Nachmittag wieder zurück ins Hostel. Ich muss meine Sachen noch packen und vor allem vor der Reise noch einmal duschen. Ich habe ganz vergessen, dass ich noch 250 Rupees “Schulden” im Hostel habe. Ich hatte den Betrag für die Slum-Tour nicht voll bezahlt, da man mir kein Wechselgeld geben konnte. Nachdem ich meine Schulden beglichen habe, habe ich noch 60 Rupees in der Tasche. Dann werde ich mir wohl mein Abendessen im Airport besorgen und mit ein paar kleinen Dollarscheinen bezahlen denke ich mir. Aber da treffe ich eine andere Deutsche im Hostel, die fast zur gleichen Zeit zum Flughafen möchte wie ich. Na dann können wir uns das Taxi ja auch teilen.