Myanmar Tag 10: Das Gold von Mandalay

Hallo kleiner MönchWir sind bereits um 4 Uhr morgens in Mandalay angekommen. Es herrschen um diese Zeit immernoch oder schon wieder 28 Grad und es ist unheimlich schwül. Nach einigen Diskussionen mit den Taxi-Fahrern, die uns immer ein Moped-Taxi anbieten wollen, wir aber mit einem Auto unser Gepäck und uns selbst zum Hotel bringen wollen, besteigen wir einen Pickup der uns für 4000Kyats zu unserem Hotel bringt. Lustigerweise liegt es gerade einmal eine Seitenstraße weiter. Tja, hätten wir das gewusst. Aber dafür fängt es auch gerade wieder an zu regnen. Wir können schon um diese Zeit im Hotel einchecken! Wunderbar! Wir legen uns noch bis 8Uhr aufs Ohr. Da André heute Geburtstag hat gibt es zur Feier des Tages ein Frühstück in einem eher westlichen Café mit einem richtigen Kaffee!!! Man gönnt sich ja sonst nichts. Anschließend machen wir uns auf die Suche nach einem Touristen-Shop um unsere nächsten Ausflüge zu planen. Das gestaltet sich hier in Mandalay schwieriger als erwartet. Hier gibt es nicht so viele Booking-Shops wie in Yangon oder am Inle-See. Wir fragen in zwei Läden nach einer Tour und die Jungs dort sind ziemlich überfordert. Also beschließen wir mit dem Taxi zum Hotel zu fahren und unsere Ausflüge von dort zu buchen. Auf der Taxi-Fahrt buchen wir unser Taxi gleich für den Rest des Tages. Wir besuchen als erstes eine Pagode mit einem großen vergoldeten Buddha. Dort kleben die Gläubigen immer fleißig weitere Goldblättchen auf den Buddha. Es sollen mittlerweile 12 Tonnen Gold sein. Nach dem Mittag geht’s durch verschiedene Klöster und Pagoden. Hier in Mandalay sind die Pagoden und Klöster viel dreckiger als in Yangon. Auch nächtigen hier einige Obdachlose.

Sehenswert ist auch der wieder aufgebaute Königspalast. Er ist zwar größtenteils aus Beton wieder hergestellt statt aus Holz, aber man bekommt trotzdem einen guten Eindruck wie riesig die Anlage einst war. Umgeben ist das 2 mal 2 km große Areal von einem 50m breiten Wassergraben und einer großen Mauer. Das Gelände wird zu einem Großteil vom Militär Myanmars genutzt. Deshalb dürfen Fotos auch erst am wieder Palast gemacht werden. Wir gehen also als Ausländer zu Fuß  ca 1km durch eine militärische Anlage mit Appellplatz und Übungsanlagen. Das Gelände ist allerdings mit vielen Bäumen bepflanzt, dass man selbst vom Aussichtsturm des Königspalastes keine militärischen Anlagen sieht.

Zum Sonnenuntergang geht’s dann auf den Mandalay-Hill. Dieser 240m hohe Berg liegt im Nordosten der Stadt und ist natürlich mit Pagoden und Heiligtümern des Buddhismus überseht. Wir brauchen etwa 30 Minuten für den Aufstieg auf überdachten Treppenstufen vorbei an großen Buddha-Statuen, einzelnen Pagoden und hunderten von Händlern, die Essen, Postkarten, Getränke und jede Menge Souvenirs verkaufen. Der Ausblick von oben ist klasse. Allerdings wird uns der Sonnenuntergang von einem heranziehenden Gewitter vermiest. Wir treffen hier ein deutsches Paar aus unserem letzten Nachtbus wieder und tauschen unsere Eindrücke des Tages aus. Auf dem Rückweg werden wir von zwei jungen Mönchen angesprochen. “Where are you from?” ist die Standard Frage in Myanmar von Kindern, Mönchen, Bauern und einfach allen. Wir unterhalten uns auf dem Rückweg mit den beiden 14- und 17-Jahre alten Mönchen, die uns aus ihrem Leben erzählen. Sie kommen aus dem Norden des Shan-Staates und haben Englisch in ihrem Kloster gelernt. Das Kloster wird übrigens auch aus deutschen Geldern finanziert und ermöglicht nicht nur den Mönchen in dem Ort eine schulische Ausbildung. Sehr interessant.

Zum Abendessen gönnen wir uns heute Abend einen Besuch im Dach-Panorama-Restaurants unseres Hotels. Es spielt eine Marionetten-Theater-Gruppe auf der Bühne. Die Stadt um uns herum ist nicht so hell beleuchtet, wie man es von europäischen Städten gewohnt ist. Es liegt viel im Dunkeln.