Der Ozean. Oder genauer der Kanal von Mosambik. Wir sind in Morondava am Meer. Direkt hinter unserem Hotel ist der Strand und ich kann das Rauschen des Meeres hören. Auf dem Wasser sind einige Daus unterwegs. Vor unseren Zimmer warten einige Schildkröten auf die Sonnenstrahlen und kuscheln sich unter ihrem Panzer.
Zum Frühstück klinken sich die anderen drei ins WLAN um wieder online zu sein. Nach zwei Tagen. Und schon sind alle Gespräche zum Frühstück beendet. Kat vergisst sogar zwischendurch zu essen.
Ist es nicht schön offline zu sein und die Welt zu genießen 🙂
Nach dem Frühstück geht es endlich wieder auf geteerten Straßen in Richtung Osten. Unser Ziel heißt heute Antsirabe. Doch bevor wir aus der Stadt Morondava heraus sind heißt es neue Flip-Flops kaufen. Da Morondava für madagassische Verhältnisse ziemlich weit entwickelt und außerdem ein Badeort am Meer ist, ist es ziemlich einfach in einem Shop an der Strasse ein paar exklusive Flip-Flops der Marke PRADA für etwa einen Euro zu kaufen. Außerhalb Morondavas geht es durch eine Ebene mit unzähligen Reisfeldern. Auch an einem Zebu-Markt kommen wir vorbei. Hier ist ganz schön was los.
Später geht es weiter durch hügelige Landschaften. Hier beherrscht wieder die Savanne die Landschaft. Und das Feuer. Seit unserer Ankunft in Madagaskar wird unser Weg immer wieder von Feuern begleitet. Die Bauern brennen entweder alte Felder nieder oder legen Feuer um Weideland für Ihre Zebu-Herden zu schaffen.
Zwischendurch machen wir noch einen Stopp beim „Banana-Drive-In“. Wir kaufen einige der kleinen leckeren Bananen direkt am Straßenrand. Eine ganze Schar Verkäuferinnen hält uns ihr Angebot direkt ins Auto.
Die Bäume werden immer weniger und nach unserer Mittagspause geht es für sehr lange Zeit nur noch durch hügelige Graslandschaften. Nur vereinzelt treffen wir Fußgänger und noch weniger Autos. Wir durchfahren einen kleinen Ort, der nur vom Bergbau lebt. Diesen Bergbau hatte ich mir allerdings anders vorgestellt. Am Fluss stampfen viele Frauen und Kinder Gestein aus dem Fels und weiter unten schürfen de Männer Gold aus dem Schlamm. Gegen 17Uhr liegen einige kleine Ortschaften auf dem Weg und wir durchfahren die gerade stattfindenden Märkte. Und dann geraten wir in die Zebu-Rush-Hour. Viele Zebu-Herden sind auf der Straße unterwegs. Auch wegen ständig über die Strasse laufender Hühner müssen wir immer wieder stark abbremsen.
Je näher wir Antsirabe kommen, umso kälter wird es. Auch die Häuser verändern sich. Im heißen Westen der Insel lebten die Menschen in Lehm- und Strohhütten, jetzt sind die Häuser viel massiver und zwei oder manchmal drei Etagen hoch.
Um 19Uhr erreichen wir unser Hotel. Das war ein langer Tag im Auto.