Korea #12: “Tempel der Sicherheit im Straßenverkehr”

15.10.2019

Heute morgen gehe ich den Tag genauso wie gestern an. Auf dem Weg zum Bus überlege ich mir als erstes Ziel zum Haedongyonggung Tempel zu fahren. Die Fahrt bis zum Tempel dauert fast 1,5 Stunden. Der Weg zum Tempel ist mit Souvenir- und Essensständen gespickt. Und vor dem Eingang steht noch eine “Pagode für den sicheren Strassenverkehr”. Was es nicht alles gibt. Zum Tempel geht es einige Stufen bergab und dann über eine Brücke. Der Tempel liegt direkt in an den Felsen am Meer. Das Wetter ist heute ziemlich bedeckt und ab und zu fallen ein paar Tropfen. Starker Wind peitscht das Meer gegen die Felsen unterhalb des Tempels. Ein goldener Buddha steht direkt am Meer und die Gischt spritzt hinter dem Buddha empor. Im Tempel beten ein paar Mönche bei buddhistischer Musik. Auch ein großer goldener und lachender Buddha steht neben einem der Tempel. Der Tempel ist wirklich schön, und wenn man ein wenig mehr in die Details schaut, dann findet man immer wieder kleine lustige Buddhafiguren in der Anlage verteilt.

Eigentlich hatte ich für heute noch eine Wanderung geplant. Aber von hier ist es bis zum Startpunkt eine Busfahrt von 2 Stunden. Puuhh…. Laut meinem Reiseführer dauert die Wanderung zwischen 4-5 Stunden und so wäre ich erst um 18Uhr am Ziel. Dann ist es bereits dunkel.

Ich entschließe mich meine Pläne zu ändern und statt der Wanderung zum Culture Village Gamcheon zu fahren. Dieses Stadtviertel liegt direkt an einem Berg und sollte eigentlich vor einigen Jahren “entwickelt” werden. Das hätte bedeutet dass hier alle Häuser abgerissen worden wären und stattdessen “schöne” neue Wohnblocks entstanden wären. Aber eine Künstlergruppe hatte sich entschieden auf ihre Art dieses Viertel zu “entwickeln”. Jetzt gibt es hier an den Hauswänden bunte Gemälde, oder auch aus einem Schilderwald erstellten Baum an einer Hauswand. Viele Cafés und Restaurant und natürlich Souvenir-Shops reihen sich hier hintereinander. Immer wieder führen steile Treppen den Hang hinauf oder wieder hinab. Die Aussicht von hier oben ist prima. Man kann bis zu den “Dicken Pötten” im Hafen schauen. Zu Fuß mache ich mich dann auf den Weg zum Busan Tower. Der für einen Fernsehturm ziemlich klein aussehende Turm steht auf einem kleinen Hügel. Von hier oben kann ich den Hafen wunderbar überblicken. Die Stadt Busan ist ziemlich groß. Ihre 3,5 Millionen Einwohner verteilen sich auf eine ziemlich große Fläche zwischen den unzähligen Hügeln der Stadt. Da ich bis zu einem Abendessen noch Zeit habe, fahre ich noch zu einem Miniatur-Eisenbahn-Land. Aber als ich dort ankomme, ist in dem Gebäude kein Miniatur-Eisenbahn-Land mehr, sondern eine LED-Kunstausstellung mit einem enormen Eintrittspreis. Ach wie gut, dass direkt nebenan der Shinsegae Department Store steht. Dieser Store ist der größte Warenhauskomplex der Welt. Neben unzähligen Luxus-Stores gibt es hier auch Spa, eine Eisbahn im 4.Stock, ein Museum, und und und ….. Und prompt verlaufe ich mich total, da die Lagepläne nur in koreanisch beschriftet sind. Zum Abendessen mache ich mich auf den Weg in die Nähe meines Hostels in die Chinatown. Die Straßen dieser Gegend sind Tagsüber mit Restaurants übersäht und abends macht sich hier scheinbar ein ganz anderes Gewerbe breit. In der Texas-Street warten viele Frauen aus Osteuropa auf Kundschaft vor den Bars. Mein Abendessen  gibt es dann ein paar Straßen weiter.