Japan #05: Ab auf die Insel

03.05.2018

 Auf der gestrigen Rückfahrt von Nikko nach Tokio habe ich mich für heute zu einem Ausflug ans Meer entschieden. Direkt vor meinem Hostel fährt eine U-Bahn bis zu einer Mono-Rail Station und von dort sind es noch etwa 15 Minuten bis zum Pazifik. Das ist doch mal eine super Anbindung. Mit der Mono-Rail-Bahn geht es über die Strassen hinweg an die Küste. Und jetzt noch ein paar hundert Meter zu Fuß und ich bin am Wasser. In der Nähe der Küste sind immer wieder Schilder aufgehängt, auf denen steht ob man im Tsunami Gebiet ist und in welche Richtung man in höhere Gebiete kommt. Ziemlich interessant.

Ich gehe über eine 650m lange Brücke auf die Insel Enoshima. Es ist ziemlich windig und die Wellen rauschen in einer tollen Brandung an den Strand. Die Küste der Insel ist übersät mit Restaurants und Fastfood Ständen. Und natürlich Menschen. Ich mache mich durch die Ladengasse auf den Weg in die Mitte der Insel. Es geht bergauf. Und dann durchschreite ich das erste Torii. Ein Torii ist der Eingang zu einem schintoistischen Schrein in Form eines Tores. Die Tempel liegen verstreut auf dem kleinen Berg in der Mitte der Insel. Es geht Treppenstufen herauf und Treppenstufen herab. Obwohl hier auch jede Menge Menschen herumlaufen, finde ich es hier viel entspannter als gestern in Nikko. In den Bergen war es gestern auch um einiges kühler. An einer Stelle kann man seine Münzen waschen und dann in eine Spendenbox in einen kleinen Teich werfen. Wer trifft hat bestimmt doppelt Glück. Aber auch die Aussicht von hier oben ist klasse. Ich Blicke auf das Festland und die lange Brücke, und auf einen Jachthafen und natürlich die Surfer. Auf dem Gipfel lädt auch ein kleiner Garten zum Entspannen ein, bevor ich auf den Leuchtturm klettere. Schade, dass es etwas bewölkt ist, denn bei schönem Wetter kann man hier sogar den Fuji sehen. Die Aussicht ist aber trotzdem klasse! Ja sogar den starken Wind spürt man hier oben, denn der Turm bewegt sich mit dem Wind.

Auf der anderen Seite der Insel sind noch ein paar Höhlen, die man besichtigen kann. Also geht es erst einmal wieder hunderte Stufen bergab. In den Höhlen stehen ein paar Buddhas, aber am interessantesten ist das Aufschlagen der Wellen auf die Felsen. Und dann geht’s natürlich die ganzen Treppenstufen wieder bergauf. Zeit für eine späte Mittagspause mit einer leckeren Ramen-Suppe: Brühe, Nudeln, Schwein, Fisch, Seegras und Algen. Und sehr lecker.

Langsam mache ich mich dann wieder auf den Weg zum Bahnhof und an einem kleinen Restaurant mache ich noch eine Kaffeepause.