Marokko Tag 13: Im Farbenmeer der Wüste

07.12.2017

Liebes Tagebuch.

Um 6.30Uhr krabble ich aus meinem Schlafsack und ein paar Minuten später klettere ich dann wieder die hohe Sanddüne vor dem Zelt hinauf. Und auch heute lässt uns die Sonne nicht im Stich und erscheint pünktlich am Horizont. Das Spektakel der Farben nimmt seinen Lauf. Blauer Himmel, das Sandmeer bis zum Horizont gibt sich in den Farben rot, gelb und gold. Und nach wenigen Minuten schieben sich die ersten Sonnenstrahlen über die Sanddünen am Horizont. Die Wüste wechselt die Farbe zu einem warmen Rot.

Später bringen uns unsere Kamele wieder sicher zurück zum Hotel, wo ein reichhaltiges Frühstücksbuffet auf uns wartet.

Gestärkt machen wir uns dann zu viert wieder auf den Weg in Richtung Westen. Sam begleitet uns für die nächsten zwei Tage in Richtung Ouazazarte und Susan, die Holländerin, die wir bei der Campingtour in die Wüste kennengelernt haben begleitet uns bis in die nächste Stadt, denn dort ist heute Markttag und den wollen wir uns nicht entgehen lassen.

[amazon_link asins=’3770167813,3829728344,B018RDK6V4′ template=’ProductCarousel’ store=’geraldpohl.de-21′ marketplace=’DE’ link_id=’b15352a5-f561-11e7-b53a-c5c167ae76f0′]

In der Stadt Rissani spricht uns direkt am Parkplatz ein lokaler Guide an und möchte uns den Markt zeigen. Für etwa 1€. Ok. Das kann man ja nicht viel falsch machen. Und ohne ihn hätten wir bestimmt nicht diese interessanten Ecken gefunden, wie zum Beispiel den Parkplatz für die Esel der Besucher, auf dem die Esel einfach abgestellt werden und von einem Wachmann bewacht werden. Oder auch den Schaf-und Ziegenmarkt, der etwas versteckt hinter einer Mauer liegt. Hier wird alles behandelt. Und natürlich auch frisches Obst und Gemüse. Für Sam, Momo und mich heißt es dann Abschied nehmen von Susan, denn wir wollen am Abend etwa 250km weiter in der Dades-Schlucht sein. Die perfekt ausgebaute Straße führt teilweise endlos und ohne Kurven geradeaus durch die Wüste. Mal durch eine schwarze Wüste, später durch eine steinige Felswüste. Ab und zu lockert ein einzelner Strauch oder auch mal ein einsamer Baum die Landschaft auf. Und auch bei dieser Trockenheit scheint es immer wieder Wasser in der Wüste zu geben. Kleine Oasen mit Palmen, in der Nähe weiden ein paar Schafe und suchen den trockenen Boden nach ein paar Grashalmen ab. Dörfer und Menschen sind hier eher eine Seltenheit, aber in in der Ferne können wir einige der wie Sandburgen aussehenden Kasbahs sehen. Diese Sandburgen haben früher die Wege der Karawanen bewacht.

Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir mein Hotel in der Dades-Schlucht und auf dem Weg bekommen wir schon richtig Lust auf die Wanderung am nächsten Tag. Sam und Momo beschließen die Nacht im Freien zu verbringen. Momo macht das auf Reisen sowieso ziemlich oft und Sam ist als Wild Life Fotograf auch gewohnt. Mir ist das gerade bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ohne Zelt einfach zu kalt. Und außerdem freu ich mich auf eine warme Dusche.

Weitere Infos findest Du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dadestal
https://goo.gl/maps/ef5VRBMMh1G2
https://www.agoda.com/partners/partnersearch.aspx?cid=1796830&pcs=1&city=11825&hl=de