Japan #03: Fisch zum Frühstück

01. Mai 2018

Müde. In der letzten Nacht habe ich nicht wirklich viel Schlaf bekommen. Zum einen lag es an dem Jetlag, denn mein Körper meinte er müsste Nachmittags um 17 Uhr nicht schlafen. Denn in Deutschland war es gerade 17Uhr als ich ins Bett wollte. Und zum anderen hat in der Nachbarschaft Jemand sooo laut geschnarcht, dass ich nicht einschlafen konnte.

Heute morgen mache ich mich gleich nach dem Frühstück auf zum Fischmarkt “Tsukiji”. Dort kann man auch eine Thunfisch-Auktion beobachten, aber dazu muss man bereits spätestens um 3Uhr beim Fischmarkt sein, um einen der 120 zugelassenen Gästeplätze zu bekommen. Und dann startet die Auktion auch erst gegen 6 Uhr. Da geh ich doch lieber am Vormittag, denn in den “Inner Market” gelangt man als Tourist auch erst um 10 Uhr. Im  “Outer-Market” gibt es jede Menge Sushi-Läden, Obsthändler und eigentlich alles was irgendwie mit Essen zu tun hat. Auch Messer, Algen und Rindfleisch. Aber an den meisten Ständen gibt es Fisch: kleine, große, rote, braune, lange und kurze, Muscheln, Aal, einfach Alles. Am beeindruckendsten finde ich den Thunfisch. So ein Thunfisch ist riesig und auch ziemlich teuer. Einige komplette Thunfische werden für viele tausend Euro verkauft. Da wundert es nicht, dass so ein Thunfisch nirgends unbeobachtet herumliegt. In der Nähe ist immer ein Aufpasser der Security. Auf dem “Inner-Market” flitzen jede Menge kleine Elektro-Karren herum und bringen Kisten von einem Stand zum Anderen. 

Heute versuche ich es mal wieder mit einem Park. Und dieses Mal bin ich früher dran. Nach dem Fischmarkt mache ich mich auf den Weg um Meiji-Schrein. Im Park mache ich erst einmal ein schönes Picknick. Der Park ist wunderschön. Die Wege führen durch einen dichten Wald mit riesigen Bäumen und kleinen Wiesen zum Picknicken. Der Meiji-Schrein selbst liegt mitten im Wald und ist auch ein toller Ort um zu entspannen. Nebenan liegt noch ein weiterer Park. Ich dachte eigentlich, dass ich direkt von einem Park in den Anderen gehen kann, aber da hab ich mich wohl ein bisschen verlaufen und laufe einen Umweg von etwa einer Stunde. Aber der Umweg führt auch durch den Wald und das entschädigt für den Weg. Das Faszinierende ist, dass dieser Wald mitten  in Tokio liegt und man hört die Stadt nicht mehr, sondern eine Menge Vögel.

Der Yoyogi-Park ist ein Park in dem jede Menge Menschen ihren Hobbies nachgehen: Radfahren, Frisbee, Seifenblasen, Drachenfliegen oder einfach nur in der Sonne liegen.

Das in Tokio die Gegensätze meist nicht weit auseinanderliegen bestätigt sich auch hier: gleich um die Ecke liegt das Einkaufsviertel Harajuku. Hier gibt es so ziemlich alles an Klamotten zu kaufen. Und auch jede Menge Kitsch. Hauptsache es ist bunt und irgendwie verrückt. Hier gibt es z.B. auch ein “Mameshiba-Cafe”. In diesem Café warten Haustiere wie Katzen, Vögel, Hamster auf den Besucher, und der kann mit Ihnen Kuscheln und Spielen. Verrückt!

Weiter geht’s nach Shibuya. Im Viertel Shibuya gibt es eine recht große Kreuzung, bei der alle Fußgänger zur gleichen Zeit grün haben und dann gleichzeitig auf die Straße laufen. Das können dann auch mal mehrere tausend Menschen zur gleichen Zeit sein. Das ist schon krass! Und als ich gerade ein Video drehe, fährt eine Gruppe Karts im Super-Mario-Videogame-Style an mir vorbei.

Den Tag beende ich nicht weit von meinem Hostel entfernt im Viertel Akihabara. Die “Electric-Town”. Kaum ist man aus dem Bahnhof herausgetreten, schaut man in bunte Leuchtreklame von Videospielen: Sega, Nintendo, Comic-Figuren überall. Hier steht eine Spielhölle neben der anderen auf 5 oder 6 Etagen. Und es ist absolut laut. Hier hängen nicht nur Kids vor den Videospielen, sondern auch eine Menge Erwachsene im Business-Outfit. Absolut abgefahren!