Indien#11: Bunte Elefanten und lachende Affen

29. Januar 2019

Heute morgen buche ich mir nach dem Frühstück über die App OLA ein Motorrad mit Fahrer und fahre für nicht mal einen Euro zum Amber Fort nördlich von Jaipur. Hier warten schon am Eingang bunt bemalte Elefanten mit ihren Führern, den Mahouds auf die Touristen. 1000 Rupees für einen 10-minütigen Ritt auf einem Elefanten den Weg zum Fort hinauf. Nein danke. Ich mache mich zu Fuß auf den Weg zur Festung. Und bin sogar schneller als die Elefanten. Die halten nämlich gerne zwischendurch mal an und hinterlassen einen riesigen Haufen auf dem Weg. Im Fort erwartet mich als erstes ein großer Platz, auf dem früher die Eroberungen der Truppen präsentiert wurden. Über eine kleine Treppe geht es weiter zu einem etwas kleineren Platz mit einem großen Pavillion und ganz nebenbei einem tollen Ausblick auf die Gegend unterhalb der Festung. Die Sicht in die Ferne ist richtig toll. Im Pavilion sind die Kapitäle der Säulen mit aufwendigen Steinmetzarbeiten versehen. Viele Elefanten sind dabei. Durch ein kleines Tor und einen schmalen Gang gelange ich in auf einen weiteren kleinen Platz mit einem tollen Garten. Auch hier steht wieder ein Pavillion, der mit unzähligen Spiegeln ausgeschmückt ist. Erst jetzt bemerke ich, dass ich auch durch ein großes bunt geschmücktes Tor hätte zu diesem Platz gelangen können. Von hier führen auch verschiedene Treppen und auf eine Terasse oberhalb des kleinen Platzes mit dem Garten. Hier stehen wieder wundervoll und mit bunten Malereien und mit Blumen und Elefanten ausgeschmückte Pavillions, die eine noch bessere Aussicht auf die Umgebung bieten. Und wieder bin ich durch einen kleinen schmalen Gang auf einen weiteren Platz gelangt. Hier kann man sich richtig gut verlaufen. Durch das Labyrinth von Gängen finde ich dann auch noch einen Tunnel, der zu einem Fort weiter oben in den Bergen führt. Ich gehe aber durch das kleine Städtchen weiter zu einem Brunnen. Aus diesem Brunnen zieht man das Wasser nicht über Eimer und Seile aus der Tiefe, sondern es geht über unzählige Treppen und Treppenstufen, die symetrisch ausgerichtet sind in die Tiefe. Ein tolles Muster bildet sich so.

Einen weiteren kurzen Halt mache ich an einem See, in deren Mitte ein Palast gebaut wurde. Leider finde ich keine Möglichkeit auch zu dem Palast zu kommen. Vielleicht ist dieser ja gar nicht öffentlich zugänglich. Dafür gibt es an der Promende einen kleinen Markt mit jeder Menge Souvenirs und Snacks.

In meinem Kombinations-Ticket für zwei Tage Sightseeing in Jaipur ist ebenfalls ein Garten im Süden der Stadt enthalten. Ich buche mir wieder ein Motorrad über das Smartphone und erspare mir so auch das nervige Verhandeln mit den Tuktuk-Fahrern: “It’s far away, Sir!” So zahle ich für etwa 10km 0,60€. Der Garten ist nicht sehr groß aber ruhig gelegen und mit mit verschiedenen Terassen und mehreren kleinen Pavilions ausgestattet. Die Gebäude am Rand sind mit schönen Wandmalereien versehen. Touristen scheinen sich hier nicht wirklich hinzuverlaufen. Ich suche mir einen schönen Pavilion und mache ein Nickerchen.

Mein letzter Stop für heute Abend ist der Galta-Ji Tempel, der auch Monkey Tempel genannt wird. Die Anlage liegt in den Bergen bzw in einem Tal in den Hügeln um Jaipur. Im Tempel gibt es eine Quelle, die einen kleinen Teich mit Wasser versorgt. Hier laufen unzähliche Affen herum. Da Affen auch eine Verkörperung eines der vielen Millionen Götter der Hindus sind, werden diese Affen auch von den Indern gefüttert: Es gibt nicht nur Bananen, sondern auch Tomaten und Bohnen. Ich mache ein sagenhaftes Foto von einem Affen, wie er gerade direkt in meine Linse grinst. Die Gebäude hier sehen etwas mitgenommen aus. Also etwas mehr mitgenommen, als die anderen mitgenommen Tempelanlagen und Gebäude in Indien. Die Tempelanlage kann ich auf der anderen Seite wieder verlassen und über eine kurze Serpentinen-Strecke gelange ich wieder zur Stadt Jaipur, die jetzt in der Abendsonne golden unten im Tal liegt. Auch hier laufen wieder eine Menge Affen herum, die sich ihr Abendessen von den Bewohnern Jaipurs bringen lassen. Das war wieder ein erlebnisreicher Tag in Jaipur.