Indien#03: Die größte Linsensuppe der Welt!

21. Januar 2019

Nach acht Stunden Schlaf und ein paar Minuten bevor mein Wecker klingelt wache ich auf.

Nach dem Frühstück im Hostel nehme ich eine Auto-Rikscha oder auch Tuk Tuk genannt und lasse mich zum Sikh Tempel fahren. Am Tempeleingang werde ich von einem freundlichen Mann empfangen, der mich in ein Tourist Office führt. Dort erklärt mir eine ältere Dame einiges zur Religion der Sikhs. Die Sikhs glauben an einen einzigen Gott und Erschöpfer. In ihrer Religion sind alle Menschen gleich: egal ob Mann oder Frau, egal ob Arm oder Reich, egal ist auch die Hautfarbe und die Herkunft.

Mir schließen sich noch ein paar Chinesen an und nach der Einführung führt uns die ältere Dame in den Tempel. Hier glänzt eine Menge Gold und in der Mitte des großen Raumes, über einem goldenen Pavillion trägt ein Priester Texte aus dem Heiligen Buch vor. Viele Gläubige sitzen um das Zentrum herum im Schneidersitz.

Außerhalb des Tempels gibt es noch ein ziemlich großes Becken. Eigentlich ist das Becker schon ein kleiner See: das Heilige Wasser. Nach der Tempeltour führt die Dame uns in die Küche. Bei den Sikh gehört es zur Religion dazu gemeinsam zu speisen. Deshalb werden in dieser Küche täglich etwa 15000 Mahlzeiten gekocht und kostenlos ausgegeben. An Wochenenden auch mal bis zu 30000! Wow! Das ist die größte Linsensuppe die ich je gesehen habe. Und dazu gibt es Reis, Brot und Gemüse.

Für den Nachmittag habe ich im Hostel reine Tor durch Old Delhi gebucht. und da ich noch einige Zeit habe, nehme ich ein Tuk Tuk zum India Gate. Das Tor ist riesig. Der Weg dorthin ist schwierig. Überall ist Militär und Polizei. In ein paar Tagen ist der Nationalfeiertag und zu diesem Anlass gibt es eine große Militärparade an diesem Ort. Tribünen sind aufgebaut und jede Menge Straßen sind gesperrt.”oh the President is here” sagt plötzlich mein Fahrer und zeigt auf eine endlose Reihe von schwarzen Limousinen. Gesehen habe ich den Präsidenten zwar nicht, aber hier ist auf jedenfall Einiges los. Immer wieder donnern Flugzeuge und Hubschrauber in Formationen über uns hinweg. Mein Fahrer vergisst sogar zu Lenken. Bis zum India Gate komme ich allerdings nicht. Nur auf wenige hundert Meter schaffe ich es heran.

Also nehme ich mir wieder ein Tuk Tuk. Jetzt geht es zum Connaught Place. Das ist ein riesiger Kreisverkehr im Zentrum an dem eine Menge Geschäfte angesiedelt sind und in der Mitte gibt es eine Grundfläche zum relaxen. Und das mache ich auch. Und ich gönne mir in einem FastFood Restaurant ein kleines Mittagessen: Bhalla Papadi und einen Lassi.

Zurück zum Hostel geht es wieder mit dem Tuk Tuk. Auf der Straße vor dem Hostel ist einiges los: Motorräder, Süßigkeiten oder Tee. Hier gibt es Alles. In einem Teil der Straße sitzen einige Männer und Frauen mit ihrem kleinen Schreibtisch und einer Schreibmaschine auf dem Gehweg. Das indische Open Air Büro.

Um 16 Uhr startet die Tour durch Old Delhi. Wir sind zu viert und kommen aus Kanada, Australien, Frankreich und Deutschland. Unser Guide führt uns zu einem Tempeln der Jainis, Moslems und Hindus. Auch ein Tempel der Christen ist dabei. Die Straßen sind vollgestopft mit Menschen, Fahrrad- und Motorrikschas und natürlich auch Autos und Ochsen. Mein erstes Highlights ist der Besuch des Gewürzmarktes. Hier gibt es säckeweise Kardamon, Koriander, Zimt, Pfeffer, Chilis, Datteln, Mandeln, Nüsse,  und was nicht noch so alles. Unser Guide führt uns in ein Gebäude in dem Chilis gehandelt werden. Das treibt uns auch schon leichte Tränen in die Augen, denn die Schärfe der Chilis liegt in der Luft. Auf dem Dach des Chili-Marktes haben wir eine tolle Aussicht auf Delhi bei Sonnenuntergang. Auch ein paar Affen geniessen den Sonnenuntergang auf dem Dach. Weiter geht die Tour durch schmale Gassen. Wir kaufen uns diverse Streetfood-Leckereien. Ich bekomme leider die Namen der vielen Sachen nicht mehr hin. Aber lecker war es auf jedenfall!

Der Tag war wieder ziemlich ereignisreich!