Korea #09: Grüne Grabhügel in Gyeongju

12.10.2019

Beim Frühstück im Hostel sitzen alle gemeinsam am Tisch: Franzosen, Belgier, Koreaner, Deutsche,… Und es gibt interessante Erzählungen aus aller Welt. So mag ich es in Hostels!

Nach dem Frühstück mache ich mich zu Fuß auf den Weg die Stadt zu erkunden. Gyeongju war mehr als 1000 Jahre die Hauptstadt des Silla – Reichs, einem Vorgänger des Staates Korea. In der Stadt befinden sich eine Menge alte Königsgräber wieder. Die Gräber sind kegelförmige Grashügel, die teilweise 20m hoch sind. Vor einigen Grabhügeln bilden sich sogar lange Schlangen um ein Selfie mit einem bestimmten Hügel in Hintergrund machen. Zu Fuß gehe es von einem Park in den Nächsten. Überall stehen diese großen Graskegel in der Landschaft herum. In ein paar dieser Gräber kann man auch hinein. In einem sind die Grabbeigaben ausgestellt. Natürlich ist da eine Menge Gold dabei.

Heute ist es auch ziemlich windig. Über Japan, das nur einige hundert Kilometer entfernt liegt, tobt ein Taifun und seine Ausläufer erreichen auch den Süden Koreas. Und in Gyeongju wehen einige staubige Böen durch die Stadt und die Parks. Ich entdecke noch ein altes Observatorium, welches eigentlich nur Aussieht wie ein umgedrehter Kelch. Hier haben die Menschen vor Jahrhunderten die Zeiten des Jahres bestimmt. Nicht weit entfernt spaziere ich dann durch ein altes Dorf mit traditionellen Häusern und auch einer alten Konfuzius-Schule. In dem Dorf wird es Zeit für eine Kaffee-Pause. Den Muskelkater vom vielen Treppensteigen in den letzten Tagen spüre ich übrigens noch immer in der rechten Wade.

Von meinem Café aus kann ich eine beeindruckende große Holzbrücke über einen kleinen Fluss sehen. Die Brücke schaue ich mir genauer an. Die Brücken-Tore bestehen aus zwei Häusern mit zwei Stockwerken und sind komplett aus Holz gestaltet. Viele Säulen schmücken den Übergang über den Fluss und an den Außenseiten laden Bänke zum Verweilen ein. Einige Gehminuten entfernt  ist ein weiterer kleiner Park mit einem größeren Teich angelegt. Dieser Park diente bereits vor hunderten Jahren als Park für die Könige des Silla-Reichs.

Jetzt wird es aber Zeit für ein spätes Mittagessen. Und ich bin, wie gestern Abend, in einer Gegend, in der es gerade nichts zu Essen gibt. Auf meiner Online-Karte entdecke ich das einzige Restaurant in der Gegend gegenüber des National Museums. Dort gibt es eine Suppe mit Udon Nudeln für mich. Nach dem Essen denke ich darüber nach noch zum Bulguksa-Tempel zu fahren oder in das Gegenüberliegende National Museum zu gehen. Um meinen Muskelkater etwas Schonzeit zu geben, entscheide ich mich für das Museum. Dort gibt es wieder eine Menge Gold zu sehen, das bei archäologischen Ausgrabungen gefunden wurde. Später kehre ich dann mit dem Bus zurück in die Stadt und genieße noch ein Eis in der Variante koreansich: Eine Kugel Vanille Eis, Crushed Wasser Eis, rote Bohnen, Cornflakes, Mandeln, irgendein Pulver, Mochos (das sind Weingummiartige Reiskuchen) und irgendwie schmeckt die Kombination auch ziemlich lecker.