Marokko Tag 4: Pünktlich auf die Minute: Mit der Bahn nach Fés

28.11.2017

Liebes Tagebuch.

Heute heißt es früh aufstehen. Um 6.30Uhr klingelt mein Wecker denn ich muss noch packen und dann geht’s zum Bahnhof. Da meine Bahnfahrt nach Fés 8 Stunden dauern wird, entscheide ich mich die 2,5km bis zum Bahnhof mit meinem Gepäck zu laufen. Frühsport. Im Bahnhof gibt es dann noch für 25 Dirham ein kleines Frühstück mit leckerem Kaffee und pünktlich um 8:20 Uhr fährt der Zug los. Ich habe ein Abteil für mich alleine und kann mich richtig ausbreiten. Zumindest vorerst. Ich mache es mir gemütlich und lasse die unterschiedlichsten Landschaften an mir vorbeiziehen: erst Steinwüsten und im Hintergrund kleine Berge. Immer wieder geht es durch kleine Städte oder noch kleinere Berber Dörfer die nur aus ein paar Hütten bestehen. Richtung Küste gibt es dann immer mehr Ziegen und frisch bestellte Felder. Natürlich dürfen auch die Olivenbäume nicht fehlen. Die Strecke führt nämlich durch unzählige Olivenhaine hindurch. Als der Zug durch Casablanca fährt kann ich in der Ferne den Atlantik sehen. Zum Atlantik möchte ich auf dieser Reise auch noch. Aber erst viel später.

Die Klimaanlage im Zug ist entweder defekt, oder es gibt einfach keine. Zumindest kommt aus dem Lüftungsgitter zwar Luft, aber keine kühle und erfrischende Luft. Später ist das Abteil auch mit 8 Personen voll besetzt. Mir ist schon ziemlich warm im T-Shirt, aber die Jungs in meinem Anteil haben noch ihre Jacken an. Und bei Jacke meine ich nicht ein Sakko oder Sommer-Jäckchen, sondern Winterjacken mit Daunen. Krass! Aber hier ist man scheinbar andere Temperaturen gewohnt. Pünktlich um 16:25 Uhr kommt der Zug in Fes an. Wow! German Pünktlichkeit!

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Mit dem Taxi geht’s dann der Wegbeschreibung des Hostels folgend zum Eingang in die Medina, der Altstadt. Auf dem Weg fahren wir am Palast des Königs vorbei, aber außer einigen Wachen ist nichts zu sehen. In der Medina bin ich positiv überrascht, da in der Altstadt keine Fahrzeuge mit Motor erlaubt sind. Klasse! Keine Abgase!

Und dann verschlägt es mir vollkommen die Sprache. Mein Hostel ist ein kleiner Palast aus 1000 und einer Nacht mit Springbrunnen, kuscheligen Lounges und einer ruhigen Dachterrasse mit einer tollen Aussicht auf die Stadt. Nur in der Ferne hört man ein paar Autos. Den Abend verbringe ich mit Sophie. Sophie übernachtet im gleichen Hostel wie ich. Sie erzählt mir, dass sie spontan zum Abbau von Überstunden für 30,- € von München nach Fés geflogen ist. Die Ferne kann doch so nah sein.

Weitere Infos findest Du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Marokko
https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A8s
https://www.openstreetmap.org/?mlat=34.06223&mlon=-4.97824#map=17/34.06223/-4.97824
https://www.google.de/maps/@34.0638641,-4.9775748,1334m
https://www.agoda.com/partners/partnersearch.aspx?cid=1796830&pcs=1&city=11825&hl=de