Japan #09: Spatzen am Spieß und Tintenfisch mit Eierkopf

07.05.2018

Regen. Und das nicht zu knapp. Gut das ich mir den Nishiki-Markt in Kyoto für heute Vormittag aufgehoben habe. Der Markt ist nämlich überdacht und außerdem auch noch ein großer Food-Market in Kyoto und bekannt für seine außergewöhnlichen Spezialitäten. Eingelegtes Gemüse jeglicher Art, Fische, Bohnen, Pfeffer, Spatzen (ja, die Vögel gibt es hier an einem Schaschlik-Spieß gebraten), Tintenfische mit Ei und das am Stil, getrocknete Babysardinen, jede Menge Süßigkeiten, gegrilltes, gekochtes, gedämpftes, geräuchertes. Und natürlich auch alles Mögliche, was man aus Reis machen kann: Reiskuchen, Mochis in allen Geschmacksrichtungen, mal gefüllt mit süßen Pasten, mal mit roten oder grünen Bohnen, oder auch mit gehacktem Schweinefleisch. Selbst die Krabben krabbeln noch herum, bevor sie gegessen werden. Und das tolle ist: Ich werde an vielen Ständen zu einer kleinen Kostprobe eingeladen. Was für ein Märchenland.

Mittags mache ich mich dann bei strömendem Regen auf den nach Osaka. Mit dem Japan-Rail-Pass kostet das auch nichts extra. Erst in Osaka zahle ich für die lokale U-Bahn extra. Es regnet immer noch in Strömen. Im Internet lese ich, dass die Shopping-Meile Shinsaibashi komplett überdacht ist. Na dann nutze ich doch den verregneten Nachmittag zum Souveniers kaufen und um durch japanische Geschäfte zu stöbern. In dieser Shopping-Street gibt es alles von Gucci bis 100Yen-Shop, Hello-Kitty-Store, Wagyu-Steaks, und Hunde, die direkt aus dem Schaufenster gekauft werden können. Ich wunder mich ein bisschen, dass es Haustiere nicht auch aus dem Automaten gibt, denn in Japan gibt es für so ziemlich alles einen Automaten. 

Am Ende der Shopping-Meile erreiche ich ein Viertel, dass sich Dotombori nennt. Hier werden die Sinne richtig geflasht! So viel Leuchtreklame und laute Musik gibt es hier. Hier muss ich morgen noch einmal her. Hoffentlich ohne Regen. Aber soviel sei verraten: Ich war kurz in einem “Media-Cafe”. Hier kann man sich eine Box mieten für bis zu 10 Stunden. In der Box gibt es DVD-Player, Computer, Bildschirme, Massagestühle, Liegewiesen und drum herum jede Menge (tausende!!!) Mangas zum Lesen, Spiele zum ausliehen und die Getränke sind frei. Duschen geht natürlich auch und wer beim zocken sein Hemd durchgeschwitzt hat, der kann sich hier gleich ein neues kaufen. Die gibt es direkt neben den Zahnbürsten und den Instantsuppen. 10 Stunden kosten etwa 2900Yen. Das ist gar nicht sooo teuer.

Zum Abendessen gibt es Sushi vom Fließband mit Sake. Der Sake ist nicht vom Fließband.