Georgien #14: Natur Pur! Und Kuh-Scheiße inklusive!

26.07.2018

Heute morgen stehen wir früh auf. Der Wecker klingelt um 6.30Uhr. Die Nacht war besser als die Nacht davor, aber trotzdem haben wir nicht gut geschlafen. Unter unserer Unterkunft ist der Stall der Kühe und Pferde. Und die haben in der letzten Nacht häufig mal laut gegeben. Nach dem Frühstück starten wir dann dieses Mal wirklich um 8Uhr. Und als erstes geht es durch die Kuhscheiße direkt vor unserem Guesthouse. Wir lassen Adashi hinter uns und wandern leicht ansteigend einen Gletscherfluss entlang. Der Blick auf das Dorf im Morgenlicht ist wunderschön. Auf den Wiesen an den Hängen grasen die Kühe und wir durchwandern diese Wiesen und überqueren die Bäche über Stock und Stein oder über ein paar Bretter. Bis es dann über den großen Gletscherbach geht, der hier eigentlich schon ein Gletscherfluss ist. Aber für 15 Lari bringt uns ein Pferd auf die andere Seite. Das Wasser ist wirklich ziemlich kalt und die Strömung sehr stark. Da gönnen wir uns denn Luxus eines Pferderitts. Wir das sind heute wieder Annemijn, Patrick und Elisa. Nach der Flussüberquerung geht es auch mal wieder steiler bergauf. Und dann auch noch durch riesige natürliche Blumenwiesen. Die Blumen sind hier größer als wir. Und immer wieder haben wir eine tolle Aussicht auf den Gletscher. Ab und zu donnert es. Nein, das ist kein Gewitter. Der Gletscher “kalbt”. Es brechen Eisbrocken aus dem Gletscher und fallen in die Tiefe. Das Krachen macht einen lauten Donner.

Und auf der anderen Seite ist der Ausblick ins Tal in Richtung Adishi ebenso phänomenal. Umso höher wir kommen, umso mehr können wir auch auf der anderen Seite den Berg und den Gletscher dort sehen. Solche großen Eismassen sind wirklich beeindruckend. Auf der anderen Seite des Passes, der etwa 2750 Meter hoch ist, geht es dann steil wieder bergab. Und dann geht es ein weiteres Mal durch wundervolle Blumenwiesen.

Die Farben, das Blau des Himmels mit kleinen weißen Wolken, das Weiß der Gletscher und des Schnees auf dem Bergen, die grünen Wiesen mit den bunten Blumen. Und kein Auto. Nur das Rauschen des Flusses unten im Tal. Wir wandern in steilen Serpentinen bergab und dann einen reißenden Fluß entlang bis zum Dorf Iprali. Unser Trinkwasser besorgen wir uns aus Quellen, von denen es viele am Wegesrand gibt. Und solange oberhalb der Quelle keine Kuhherde weidet schmeckt das Wasser auch richtig lecker!

Gegen 17 Uhr erreichen wir das Dorf. Hier ist ziemlich viel ausgebucht und wir bekommen gerade so das letzte Fünf-Bett-Zimmer mit einem Zustellbett. Denn unsere Gruppe ist Heute auf 6 Personen angewachsen. Wir haben zwei Psychologie-Studentinnen, Sarah und Chrissi am Pass getroffen und sind den Rest des Weges gemeinsam gegangen.

Jetzt heißt es erst einmal duschen und relaxen.