Nach dem Frühstück um ca 08.00Uhr ziehen Barbara und Ich in die Stadt, während Collin im Hotel bleibt um seine Erkältung auszukurieren. Barbara und ich schauen uns als erstes den Bell-Tower in der Nähe an und während Barbara anschließend noch durch die Shopping-Malls schlendern möchte, mache ich mich auf den Weg zur großen Wildgans-Pagode im Süden außerhalb der Stadtmauern. Ich versuche mich mal mit der U-Bahn von Xi’an die hier Metro heißt. Auch hier geht es erst durch einen Sicherheits-Check. Ein Ticket kaufe ich an einem Ticket-Office für 2 Yuan. Das ist ziemlich günstig. Als ich auf den Bahnsteig komme, denke ich der Zug steht bereits dort, aber das Gleisbett ist durch eine Plexi-Glas-Wand mit Schiebetüren vom Bahnsteig abgetrennt. Der Zug fährt ein und die Türen öffnen sich. In der Bahn gibt es sogar eine elektronische Anzeige des Streckenverlaufs und Durchsagen auf chinesisch und englisch. Alles ist sehr modern und absolut sauber. Hier liegt nicht mal ein Fetzen Papier in der Metro.
Auf dem Weg zur Pagode komme ich noch an einem Straßen-“Künstler” vorbei, der Kunststücke mit seinen Affen vorführt. Die Wildgans-Pagode ist ein buddhistischer Tempel mit einem hohen Turm im Zentrum. Von oben habe ich eine wundervolle Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Es ist beeindruckend diese Großstadt mit seinen unzähligen Hochhäusern und vielen wunderschönen Parkanlagen von Oben zu betrachten.
Am Nachmittag machen Barbara und ich uns auf den Weg zum muslimischen Viertel. Wir verlaufen uns zwar zweimal aber wir finden schließlich doch den Weg. Der “Bird-Market” ist nicht wie wir dachten ein Markt, auf dem Vögel gehandelt werden, obwohl hier auch einige Vögel angeboten werden, sondern ein quirliger Staßenmarkt, auf dem jede Menge Obst, Gemüse, grüne Eier, schwarze Eier, Töpfe, Toiletten-Papier und eigentlich so ziemlich alles gehandelt wird, was man für das tägliche Leben benötigt. Die Töpfe der Essensstände auf dem Markt sind so stark eingeheizt, dass aus den Schornsteinen kein Rauch sondern Flammen herausschießen.
Beim Schlendern sehen wir durch einen Hofeingang eine Moschee und werden hereingebeten. Die ruhige Atmosphäre ist ein toller Kontrast zu dem lauten Straßenleben vor der Tür. Als wir ein paar Fotos machen, möchte uns ein kleines Mädchen gar nicht mehr gehen lassen und klammert sich an Barbara und spielt gleichzeitig mit Ihrer Kamera. Oh wie süß!
Auch später in der großen Moschee ist es idyllisch ruhig. Diese Moschee ist eine Mischung aus chinesischer und arabischer Architektur. Wir genißen ein wenig die Ruhe inmitten dieser riesigen Stadt.
Auf dem Rückweg ins Hotel kommen wir noch an unzähligen Streetfood-Ständen, Süßigkeiten-Herstellern und Souvenir-Verkäufern vorbei. Wir genießen noch das Ambiente der farbig leuchtenden Bell- und Drum-Tower bei einem Eis, bevor wir geschafft gegen 21Uhr im Hotel ankommen. Xi’an ist eine schöne und lebendige Stadt mit vielen traditionellen Märkten und Händlern. Ein Besuch der sich lohnt.