Abenteuer China: Die Terrakotta-Armee in Xi’an 西安

Terrakotta-Krieger05.05.2015
Wir starten heute erst um kurz nach 08.00Uhr mit einem kleinen Frühstück im Hotel in den Tag, bevor wir uns zu Fuß auf den Weg zur Railway-Station machen. Der Bahnhof (Railway-Staion) ist nicht zu verwechseln mit der Highspeed-Railway-Station, die meistens außerhalb der Stadt liegt und nur von den Schnellzügen angefahren wird.

Wir aber machen uns auf den Fußweg zum innerstädtischen Bahnhof, denn von dort fahren auch die Busse zur Terrakotta-Armee. Auf dem Weg dorthin kommen wir durch einen kleinen Park in dem wieder einige Chinesen ihrem Frühsport nachgehen. Tai Chi, Qi Gong, Tanzen, Seilspringen, oder Federball spielen.

Umso näher wir dem Bahnhof kommen, umso voller werden die Straßen und Gehwege. Wir finden auch ziemlich unkompliziert den Bus zur Terrakotta-Armee, denn eine Chinesin fragt ob wir Hilfe benötigen als wir in unserem Reiseführer blättern. 谢谢 Xie Xie! Danke!

Auf dem Weg hängen wir immer wieder in Staus fest. Zwei Verkehrsunfälle bremsen uns aus. Wir fahren aber auch an ziemlich neuen und auch gerade im Bau befindlichen Hochhaussiedlungen vorbei.

Bei der Terrakotta-Armee angekommen geht es erstmal durch das bereits bekannte Sicherheitssystem aus Gepäckscanner und Metalldetektor. Unser Reiseführer (Lonely Planet) empfiehlt uns, die Hallen von der letzten bis zur ersten Halle zu besuchen. Also in der umgekehrten Reihenfolge. So machen wir es: In der dritten Halle erwarten uns nur einige wenige Terrakotta-Krieger, die teilweise noch zerbrochen in dem Graben liegen.

Die Terrakotta-Armee besteht aus tausenden lebensgroßen Kriegerfiguren, die vor mehr als 2200 Jahren zum Schutz des verstorbenen Qin-Kaisers dessen Grab bewachen sollten. Jede Figur ist einzigartig und keine Figur gleicht der Anderen. Jede Figur hat eigene Gesichtszüge, als wenn der Herrscher jeden einzelnen seines Volkes als Terrakotta-Abbild mitgenommen hat. Die Arme wurde 1974 durch Zufall von einem Bauern entdeckt als er einen Brunnen graben wollte. Dieser Bauer sitzt nun ebenfalls in einem eigenen Haus auf dem Gelände und signiert Bücher.

Auf geht’s in die zweite Halle. Eindrucksvoll sind dort die einzelnen Terrakotta-Krieger, die sich die Besucher aus nächster Nähe anschauen können. Sogar die Sohlen der Schuhe sind bis ins Detail ausgearbeitet! In der Ersten und größten Halle erwartet uns dann anschließend ein Meer von Kriegern. Die ganze Armee des Kaisers hat Aufstellung genommen. An einigen Stellen kann man sehen, dass dort zur Zeit noch weitere Ausgrabungen stattfinden.

In einem extra Gebäude befindet sich noch eine eindrucksvolle Ausstellung in der man sehr gut erkennen kann wie farbenfroh die Krieger einst gewesen sind. Leider ist von den Farben nach dem Ausgraben nichts mehr übrig geblieben, denn sobald ein Krieger ans Tageslicht kommt, zerfällt leider sehr schnell seine Bemalung durch einen chemischen Prozess.

Auf dem Rückweg vom Ausgang der Grabstätte zu den Bussen wird man über mehr als einen Kilometer durch Verkaufsstände für Souvenirs, Fotos und Essen geleitet. Sehr geschäftstüchtig die Chinesen. Kommunismus pur! 🙂

Den Abend lassen wir entspannt vor unserem Hotel ausklingen und beobachten den Trubel auf der Straße.