Abenteuer China: Chillen in Pingyao 平遥

Mittagsschläfchen04.05.2015
Ausschlafen! Heute aber mal richtig! Erst gegen 8Uhr krabbele ich aus meinem Bett.

Wir starten in den Tag mit einem Frühstück auf der Stadtmauer und einem anschließenden Spaziergang auf der Mauer vom Süd-Tor zum oberen West-Tor in bestem Sonnenschein. Von hier hat man einen schönen Einblick in die Höfe der Häuser. Bei einem anschließenden Tee schauen wir dem Treiben auf der Straße zu. Da vor einigen hundert Jahren Pingyao 平遥 eine Bankenmetropole war, findet man in der Altstadt auch einige alte Bankhäuser, die nun als Museum dienen. Es gibt sogar mehrere Museen für historische bewaffnete Geldtransporte.

Wir futtern uns den Tag über durch die einzelnen Streetfood-Stände und trinken noch die ein oder andere Kanne Tee in den malerischen Hinterhöfen.

Gegend Abend geht es wieder zum Bahnhof. Auch hier geht es erst wieder durch eine Sicherheitsschleuse inkl Gepäckscanner. Im Wartebereich kommen wir mit einem chinesischen Vikar (katholischer Geistlicher) ins Gespräch. Er hat einige Jahre in der Nähe von Bonn studiert und erzählt uns einiges über seine Zeit in Deutschland, aber auch über Christen in China.

Kurz bevor der Zug einfährt werden wir aus dem Wartebereich auf das Bahnsteig gelassen. Dort erwartet uns ein uniformierter Mann und bringt Ordnung in die Massen: Alle haben sich in Reihen hinter der weißen Linie auf dem Bahnsteig aufzustellen, bis der Zug angehalten halt.

Auf geht’s in die alte Kaiserstadt Xi’an 西安. Wir fahren dieses mal in der zweiten Klasse durch China. Die Sitzplätze sind etwas enger, aber auch hier kommt alle 30 Minuten eine Putzfrau durch den Wagen und fegt den Boden und sammelt den Müll ein.

Als wir in Xi’an ankommen werden wir vom Leitsystem des Bahnhofs in Richtung Parkhaus geleitet und hier bildet sich eine Schlange in der es schnell vorwärts geht. Es fährt ein Taxi nach dem anderen vor. Unser Taxifahrer schaut uns ziemlich verdutzt an. Wir können regelrecht sehen, wie er flucht. Als ich ihm die Adresse unseres Hotels zeige, fährt er als erstes zu einem Polizeiauto, die ihn aber gelangweilt zu einer Info-Station schicken. Dort zeigt ihm dann ein junger Mann auf seinem Handy wo die Adresse liegt. Auf geht’s in die Stadt und mit ein bisschen herumfragen und telefonieren finden wir auch unser Hotel. Es ist ein richtiges “Backpackers Inn”: überall hängen selbstgemalte Plakate mit Hinweisen zu Touren und Grüße von anderen Reisenden. UND: Hier versteht man Englisch!