Reise nach Jerusalem (Tag 7): Relaxen im geilsten Zeltcamp Israels!

07-12435107.10.2016

Um kurz nach 5Uhr klingelt der Wecker. Mein Frühstück besteht aus ein paar köstlichen Datteln und schon geht’s los mit dem anstrengenden Aufstieg über eine Serpentinenstrecke den Berg hinauf. Auf der anderen Seite des Toten Meeres geht bereits langsam die Sonne  auf als wir in der Festung Massada ankommen. Die Festung ist ein nationales Mahnmal der Israelis. Etwa 70 n.Chr. verschanzten sich nach einem jüdischen Aufstand im römischen Reich hier etwa 1000 Männer und Frauen. Die Festung liegt auf einem Berg oberhalb des Toten Meeres und wurde anschliessend durch die römischen Truppen belagert. Die Römer bauten dann eine Rampe um auf den Berg zu gelangen. Diese Rampe ist noch heute zu sehen. Als die römischen Soldaten die Festung stürmten, erwartete sie nur Totenstille: 960 Männer, Frauen und Kinder hatten sich getötet. Nur zwei Frauen und fünf Kinder hatten sich verborgen gehalten und konnten berichten was geschehen war. Die Römer „bewunderten den Mut ihrer Entscheidung“. Die Tat machte Masada bis heute zum Symbol des jüdischen Freiheitswillens.

Innerhalb der Ruinen singt und betet eine Gruppe Juden. Eine tolle Atmosphäre während die Sonne über der Wüste aufgeht.

Nach dem Abstieg wird beim Frühstücksbuffet erst einmal richtig reingehen und noch ein Weilchen am Pool vom anstrengenden Aufstieg erholt. Gegen 11Uhr machen wir uns auf den Weg weiter nach Süden. Unser Ziel für heute heißt „Mitzpe Ramon“ und liegt mitten in der Wüste Negev.

Wir tanken lieber noch einmal bevor es in die Negev geht. Und direkt hinter der Tankstelle blühen auf dem Salzwasser die Salzblumen. Unsere Reise durch die Wüste Negev führt uns durch beeindruckende Landschaften. Es geht durch weiße Felsen,  felsige Steinwüsten und tiefe Canyons. In Mitzpe Ramon besorgen wir uns eine Wanderkarte für den riesigen Krater an dessen Rand wir gerade stehen. Wow! Der Krater ist wirklich riesig! In der größten Ausdehnung sind es fast 40km!

Ich setze Peter, Ulli und Rose an ihrem Hostel ab und fahre zu meinem Zeltcamp. Meine Unterkunft liegt außerhalb der Stadt in der Wüste.  Ohne Strom und ziemlich ruhig! Sehr geil! Das ist die abgefahrenste Unterkunft auf meiner Tour!

Peter, Rose und ich fahren am Nachmittag zu einer Wanderung in den Krater hinein. Die Landschaft ist wirklich atemberaubend! Die unterschiedlichen Gesteinsformationen und Schichten aus vielen Millionen Jahren bilden interessante Muster. Unsere Wanderung führt durch einen Canyon.  Die Felsformationen wechseln ständig die Farben und Formen.

Am Abend unterhalte ich mich noch lange im Zeltcamp mit ein paar Israelis über das Leben in Israel, die teuren Lebensmittel und Mietwohnungen und über die Armee.  Zur Armee müssen alle Israelis, Männer und Frauen, für drei Jahre. Eine Verweigerung ist zwar theoretisch möglich, aber in der Gesellschaft nicht akzeptiert.