Irland #04: Regen, Wind und zur gleichen Zeit von der Sonne geblendet

02. Juni 2019

Heute morgen frühstücke ich mit einem Berliner aus dem Wedding. Er ist für vier Wochen in Irland unterwegs und gibt mir noch einige Tipps für den Norden, denn er bereist Irland von Norden nach Süden.

Das Wetter ist heute morgen prächtig: es scheint die Sonne! Also mache ich mich auch früh auf den Weg zu einem Ort der sich “Muckross House” nennt. Der Weg dorthin führt mich für etwa eine halbe Stunde durch den Killarney Nationalpark. Und passend dazu fängt es wieder an zu regnen. Aber ist trotzdem ziemlich schön hier. Auch die Ausblicke auf die auf die Seen in den Tälern sind toll. Bei Sonnenschein muss das noch viel schöner sein. Kurz vor meinen ersten Ziel, dem “Muckross House” am “Muckross Lake” kommt auch wieder die Sonne heraus. Perfekt!

Ich parkte auf einem großen Parkplatz, schnalle meinen kleinen Rucksack auf den Rücken und los geht’s. Es geht als erstes am Muckross House vorbei, einen Landsitz im viktorianischen Stil, um dann weiter an einem See entlang Richtung Berge zu wandern. Es blühen eine Menge Rhododendren zur dieser Jahreszeit und diese Büsche sind hier so hoch wie Bäume. Das habe ich das letzte mal vor einigen Jahren in Nepal gesehen.

Der erste Teil führt durch die Parkanlagen des Landsitzes. Bevor ich dann vor dem “Torc Fall” Wasserfall stehe. Hier fällt einer Menge Wasser herunter. An dem Flüsschen geht es weiter bergan bis irgendwann der Wald plötzlich vorbei ist. Jetzt sehe ich vor mir nur noch Graslandschaft und Felsen durch den sich das kleine Flüsschen schlängelt. Und dazu kommt der Wind. Es wird immer windiger. Nach einiger Zeit biege ich rechts ab und ab jetzt geht es steiler bergauf auf Holzstufen und Steintreppen. Und mit noch mehr Wind. Und mit noch schönerer Aussicht. Ich beeile mich etwas, da ich in der Ferne einige Regenwolken ausmache. Oben auf dem Gipfel des etwa 500m hohen Berges bläst der Wind so kräftig, dass es anstrengend ist nicht von Weg abzukommen. Aber die Aussicht ist wirklich Geil!

Auf dem gleichen Weg geht es bis in den Wald wieder bergab. Dort biege ich einen Weg zu früh links ab. Dafür werde ich dann später aber mit einem steilen und steinigen Weg durch den Rhododendronwald belohnt. Und einer regnerischen Aussicht auf den Muckross Lake und das Muckross House. Auch eine Quelle gibt es auf dem Weg. Und zur Strafe, weil ich den falschen Weg genommen habe, geht es am Ende des Höhenwanderwegs über nasse und rutschige und noch dazu extrem steile Felsstufen etwa 300m Höhenmeter bergab. Einige blaue Flecken und Prellungen später später erreiche ich unten die Landstraße. Es regnet seit einiger Zeit wieder. Der Regen peitscht mir ins Gesicht während ich gleichzeitig von der Sonne geblendet werde.  Was für ein Wetter!

Meine Tour führt mich etwa 30 min später zu einem kleinen Cottage in den es Kaffee und Kuchen gibt. Da hab ich mich schon seit Stunden drauf gefreut. Gestärkt geht’s nun nur noch ziemlich flach über eine lange Landzunge zurück zum Muckross House. Auf dieser Landzunge wachsen riesige Eichen und die Geräusche vom starken Wind, der durch die Baumkronen weht und die Blätter rauschen lässt ist wirklich angenehm und sehr entspannend. Und zwischendurch scheint auch mal wieder die Sonne.

Mein Tag ist noch nicht vorbei, denn ich muss noch den defekten Reifen vom Vortrag reparieren lassen. Die Fahrt zur Werkstatt, die mir der Autovermieter SIXT genannt hat dauert länger als der Wechsel des Reifens.

Nach einer Dusche im Hostel habe ich einen Bärenhunger und bei der Suche nach einem leckeren Restaurant mache ich noch eine kleine Sightseeing Tour durch den schönen kleinen Ort Kenmare.